Der Blob ist eine bildfressende, wiederkäuende Collagen-Maschine. Eine interaktive Installation, die alle Bildeindrücke, die sich in ihrem Blickfeld ergeben, speichert und daraus eine sich ständig wandelnde, pulsierende Collage produziert. Je häufiger er gefüttert wird, desto größer wird er. Jeder Betrachter kann ganz einfach Teil des kollektiven Kunstwerks werden, indem er dem Blob in die Augen schaut. Keiner kann allerdings genau steuern, was der Blob aus dem Abbild des eigenen Gesichts - oder was auch immer man vor die Linse hält - macht. Der Blob ist eine Metapher für das große System, das keinen Urheber kennt, wozu alle beitragen und was doch oder gerade deswegen unkontrollierbar bleibt.

Umgesetzt habe ich das Projekt mit Processing, Arduino, einem Rechner, einer Webcam, einem Beamer, jeder Menge LED und allem möglichen, farbig lackiertem Abfall. Der Blob hat auf der B-Seite 2012 in Mannheim, dem Sinnflut Festival 2012 in Freiburg und dem Schlossfest 2012 in MAnnheim ca 10 000 Bilder von Gesichtern, Händen und diversen Mitbringseln der Besucher gesammelt.